AUSSICHTSTURM - Stoabruch Büchlberg | Büchlberger Granit in aller Welt

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AUSSICHTSTURM

Video vom Aussichtsturm - Bitte auf Bild Klicken!

Mit 101 noch einmal ganz hoch hinaus

"O mei, is des schee": Dem ältesten Gemeindebürger von Büchlberg wurde sein Herzenswunsch erfüllt
Bericht von Josef Heisl
Mit 101 Jahren auf dem Aussichtsturm Büchlberg.
Endlich oben: Bürgermeister Josef Hasenöhrl erklärt dem Senior die markanten Punkte in der Landschaft.    Foto: Heisl
  
Als Ewald Schuster seinen 100. Geburtstag feierte, meinte er noch recht tatendurstig, wenn der geplante Aussichtsturm einmal komme, dann wolle er auf jeden Fall auch hinauf. Natürlich versprach ihm Bürgermeister Norbert Marold damals sofort, das bringen wir schon hin. Beim Gratulieren zum 101. Geburtstag im Februar dieses Jahres kam von Schuster wieder die Nachfrage: „Wann geh‘n ma denn auf’n Turm auffi?“ Marold, damals noch in Amt und Würden, wollte es noch in seiner Amtszeit über die Bühne bringen. Doch Corona machte einen Strich durch die Rechnung. Jetzt durfte er aber dabei sein, als sein Nachfolger Josef Hasenöhrl das Versprechen einlöste.
Um 18 Uhr holten die beiden Bürgermeister den Senior und seine Tochter Annemarie von Zuhause ab. Der meinte auf seine trockene Art nur kurz: „Jetzt foan ma auffi“. Sie brachten ihn auf die Bergholzanhöhe, dem höchsten Punkt im Ort. Dort warteten bereits Josef Reidl und Christian Ketzinger von der FF Büchlberg, die das Tragekommando stellte. Zur Ablösung standen Martin Gruber und Benedikt Tahedl bereit. Schuster, der noch relativ gut zu Fuß ist, stieg in einen bereitgestellten Rollstuhl, wurde angegurtet und los ging es, hinauf auf den 28 Meter hohen Aussichtsturm. Über 100 Stufen waren zu bewältigen, die Vier wechselten sich beim Tragen ab. Der letzte Abschnitt mit seinen sieben Stufen war dann den Bürgermeistern vorbehalten. Senior Norbert Marold packte am Rollstuhl hinten an, Josef Hasenöhrl gab Tempo und Richtung vorne an. Es dauerte nur wenige Minuten und schon befand sich Ewald Schuster in luftiger Höhe auf der Aussichts-Plattform.
Mit 101 Jahren auf dem Aussichtsturm Büchlberg.
Schwindelfrei in die Höhe: Christian Ketzinger (l.) und Josef Reidl brachten Eduard Schuster sicher auf den Turm hinauf.    Foto: Heisl
„O Mei is des schee“, stellte Schuster wiederholt fest und dankte immer wieder allen, die ihm diesen Ausflug ermöglicht hatten. Die Worte „o mei“ und „danke“ fielen in der Folge immer wieder, was deutlich machte, wie beeindruckt der älteste Bürger von Büchlberg von dem jüngsten Bauwerk in der Steinhauermetropole war. Bürgermeister Josef Hasenöhrl meinte ebenfalls zufrieden: „Mich freut  ganz besonders, dass wir dem „Ewadl“ als einem der Tourismuspioniere von Büchlberg diesen Herzenswunsch noch erfüllen konnten“. Darauf stießen alle mit einem Flascherl Hutthurmer an, Schuster genehmigte sich dabei eine Radler.
Sichtlich stolz auf seinen Aussichtsturm nahm Altbürgermeister Norbert Marold die anerkennenden Worte der Anwesenden entgegen. Gerne hätte er noch selbst den Turm offiziell eröffnet, doch es habe nicht sollen sein. Er sei also noch nicht freigegeben, wenngleich schon eine Vielzahl den Rundblick über Bayerwald, Abtei- und Passauer Land genossen haben, meint Bürgermeister Josef Hasenöhrl. Man wolle noch einige Info-Tafeln anbringen, dann werde der Turm  aber bald für alle freigegeben. „Jetzt gilt aber noch, betreten ist illegal und erfolgt auf eigene Gefahr“, stellt der Bürgermeister klar.
Nach rund einer Stunde ging es wieder treppab auf festen Bergholzboden. „Mei, do is weit owi ganga“, meinte Schuster noch tief beeindruckt, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. „Da Dreisessel, da Lusen und da Rachel, mei war des schee“, wiederholte der Senior immer wieder, der zwar die Welt gesehen hat, doch von dem Bauwerk in seinem Heimatort trotzdem tief beeindruckt war.
Oben auf dem Aussichtsturm Büchlberg.
Oben auf dem Turm v.li. Benedigt Tahedl, Bgm. Josef Hasenöhrl, Ewald Schuster, Christian Ketzinger, Alt Bgm. Norbert Marold, Josef Reidl, Martin Gruber, Annemarie Schuster, Johannes Schuster.    Foto: Heisl

Rückblick

Aussichtsturm Bauentwicklung - Bilder

Bau des Aussichtsturms hat begonnen – Spatenstich für Leuchtturmprojekt – 360 Grad Rundumsicht

Bericht von Josef Heisl
Mit dem offiziellen Spatenstich hat jetzt der Bau des riesigen Aussichtsturms auf der Bergholzanhöhe begonnen. Bürgermeister Norbert Marold hatte dazu die beiden Abgeordneten zum Bayerischen Landtag, Dr. Gerhard Waschler und Walter Taubeneder eingeladen, weil er, wie er sagte, die hohen Zuschüsse den Beiden verdanke.
Seit 2015 befasste man sich schon mit dem Gedanken, auf dem höchsten Punkt der Gemeinde, dem 563 m hohen Bergholz einen Aussichtsturm zu bauen. Zunächst plante man mit Holz, mittlerweile ist daraus ein Stahlgerüst geworden. Der Turm wird alle Bäume weit überragen, so dass eine 360 Grad Rundumsicht möglich ist. Zu den Kosten stellte Marold fest, dass sie bei rund 1,2 Millionen Euro liegen, dazu gebe es 800 000 Euro Zuschuss. Diese Summen schließen auch den Bau der Parkplätze vor dem Rathaus und weitere Maßnahmen rund um den Turm mit ein, die Finanzierung sei gesichert. Jetzt hofft der Bürgermeister, dass er das Bauwerk noch in seiner Amtszeit einweihen könne.
Jedenfalls werde jetzt das Fundament gelegt und voraussichtlich noch heuer das Stahlgerüst aufgestellt. Marold lobte das Architekturbüro Feßl & Partner für die Planung und die Bauaufsicht. Die Baufirma Wimmer werde die Baumeisterarbeiten verrichten und bei der Fa. Stahlbau Wegscheid werde unter Projektleiter Josef Gastinger der Turm konstruiert. Die Statik berechnete das Büro Reinhard Maier. Das alles gefiel auch den beiden Abgeordneten. Dr. Waschler betonte, dass man sich freue, hier behilflich gewesen zu sein. Heute blicke man auf das so schön gelegene Büchlberg, künftig werde man von hier aus in den Bayerwald, ins Abteiland und in Richtung Alpen und Donautal blicken können.  Er gratuliere zu dieser guten Idee.

Das ist die aktuelle Ansicht des Turmes, wie er jetzt gebaut wird.   (Feßl & Partner)
Spatenstich zum Bau des Aussichtsturmes
Zum Spatenstich konnte sich Bürgermeister Norbert Marold (2.v.re.) über die Anwesenheit der am Bau Beteiligten, seiner zwei Stellvertreter und der beiden Abgeordneten Dr. Gerhard Waschler (6.v.re.) und Walter Taubeneder (4.v.re.) freuen. (Foto Heisl)
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